Novus String Quartet 1. Preis Int.Mozart Wettb. Salzburg

NOVUS STRING QUARTET 1.PREIS INT. MOZART-WETTB.F.STREICHQUARTETT 2014 SALZBURG

Barocksaal Tegernsee

08.11.2014, 19.30 Uhr

Vorbericht

Seit seiner Gründung im Jahr 2007 an der Korea National University of Arts zählt das Novus String Quartet zu einer der bedeutendsten Kammermusikensembles in Korea. In Europa sorgten die vier Herren erstmals 2012 für Furore als sie sich beim renommierten ARD Musikwettbewerb den 2. Preis in der Kategorie Streichquartett erspielten. Im Februar 2014 krönte sich das Ensemble dann mit dem 1. Preis beim Mozart Streichquartett Wettbewerb in Salzburg unter der Leitung von Lukas Hagen. Seinen ersten Erfolg feierte das Quartett bereits ein Jahr nach seiner Gründung bei der „International Chamber Music Competition Osaka“ in Japan, wo es den dritten Platz belegte. Eine weitere internationale Auszeichnung erhielten sie beim Kammermusik-Wettbewerb in Lyon 2009, bei dem es ebenfalls den dritten Platz belegte. Die internationalen Preise brachten dem Novus Quartet auch in seiner Heimat große Anerkennung. Seither füllt das Quartett die internationalen Konzertsäle und begeistert Publikum und Kritiker gleichermaßen. Im Jahr 2010 schafften es die Musiker als erstes Kammermusikensemble in die Liste der vielversprechenden Musiker des Jahres, die jährlich vom Musikmagazin „Auditorium“ veröffentlicht wird. In 2011 begannen die Koreaner ihr Quartettstudium an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Christoph Poppen und Prof. Hariolf Schlichtig. Werke von Dutilleux, Mozart, Beethoven, Schubert oder Haydn gehören zu ihrem festen Repertoire. Zu den jüngsten Auftritten des Novus Quartet’s zählen unter anderem Konzerte beim Haydn Musik Festival, im Salle Molière Lyon, im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie sowie bei den Schwetzinger Festspielen und der Carnegie Hall in New York in 2013. Eine Tour durch Lateinamerika im Rahmen des „Credomatic International Music Festival“ mit Konzerten u. a. in El Salvador, Costa Rica und Panama zog große Aufmerksamkeit der Medien auf sich.

Nachbericht

Das Novus String Quartet, eine Streicherformation vier junger Koreaner, Gewinner des diesjährigen Streichquartettwettbewerbs in Salzburg und schon 2012 mit einem 2.Platz beim ARD Wettbewerb in München für Furore sorgend, gastierte im Tegernseer Barocksaal . Dem „Freundeskreis für die Förderung junger Musiker“e.V. gelang es diese sensationell spielenden Musiker für seine Konzertreihe „Podium für junge Solisten“ zu engagieren. Mozarts“Dissonanzen“-Quartett, 1758 entstanden, und v.a. wegen seiner ungewöhnlichen , langsamen Einleitung mit aufgetürmten, sich reibenden Klängen, damals anfänglich Unverständnis und Ablehnung erntend, ließen die vier gutgelaunten jungen Männer mit Elan und konzentrierter Intensität erklingen. Aufwühlende Klangkontraste schufen sie im Menuetto:Allegro, und voller Spannung, auf Tempo gehalten und jede Nuance auskostend, zogen sie in den finalen Allegro molto. Die Lyrische Suite in sechs Sätzen von Alban Berg, zeichnet in der Tonsprache der Moderne die Leidenschaft des Komponisten für die heimliche Geliebte seiner letzten 10 Lebensjahre, Hanna Fuchs-Robettin, klanglich nach. Mit Hingabe, im Rausch der Dissonanzen spielte das Novus String Quartet an, säuselnd, abwartend und singend das Andante amoroso, mit schnellem Pizzicato, flirrenden Passagen und quietschender Tongebung zeichnete es die Heimlichkeit nach, volltönig schrill und zart schwebend das Adagio appassionato, atemlos japsend und trommelnd das Presto. Breit und sirrend, rufen erst Violine und dann Viola in die Leere, in die Verzweiflung des Finale. Das Streichquartett f-Moll Nr.6, Op.80, komponierte Mendelssohn als ein Requiem auf den Tod seiner geliebten Schwester Fanny. Bebend ließen die vier jungen Musiker die dieser Musik innewohnenden Erschütterung und Trauer ausströmen, die Verzweiflung und Wut aufpochen. Erstarrung und Unabwendbarkeit zeichneten sie im folgenden Scherzo:Allegro assai mit der dynamischen Kontrastsetzung von Klage und Weh nach. Zärtlichkeit und liebevolle Erinnerung spiegelten die Musiker im Adagio, betörend der Aufgesang der 1. Violine als Abschluß. Der letzte Satz ertönte von furiosem Schwung getrieben, bis zum auflösenden freien Lauf der Klage. Enthusiastischer Applaus würdigte jede flammende Darbietung dieses wie ein einziger Musiker agierende Ensembles, eine Bearbeitung des koreanischen Volkslied „Arirang“ erklang als zärtliche lyrische Zugabe. Marcus Vitolo

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