Antonia Miller, Simon Staub, Sophie u.Vincent Neeb,Lea Heilmaier

PODIUM DER JUGEND , KLAVIER, KLARINETTE, TROMPETE (TOBIAS KRIEGER,SIEHE FOTO)

Albinoni, Schubert, Weber, Debussy, Chopin, Szymanowsky, Ravel, Ligeti

Barocksaal Tegernsee

12.08.2017, 19.30 Uhr


Nachbericht

Von diesen sieben jungen Musikern wird man noch mehr hören - und unbedingt hören wollen. Sie begeisterten im Tegerenseer Barocksaal beim"Podium für junge Solisten", ausgerichtet vom "Freundeskreis für die Förderung junger Musiker"e.V.Die 15jährige Klarinettistin Lea Heilmaier, der 17jährige trompeter tobias Krieger sowie die Pianisten Antonia Miller (23), Sophie (17) und Vincent (19) Neeb, Simon Staub (17) und Lena Wiesner (20) zeigten mit ihrer Kunst, dass sie alle verdient bedeutende Nachwuchswettbewerbe gewonnen haben: Mit Werken von Tommaso Albinoni, Carl-Maria von Weber , Franz Schubert, Johann Nepomuk Hummel, Frédéric Chopin, Claude Debussy, Maurice Ravel und György Ligeti präsentierten sie ihr Können in einem facettenreichen Programm.Wie gemacht für die luftige Heiterkeit des Barocksaas schien Albinonis Concerto in B-Dur für Oboe op.7, das Tobias Krioege silbrig strahlend auf der Piccolo-Trompete interpretierte.Seine Klavierpartnerin dabei war Lena Wiesner, die virtuos und aufmerksam begleitete oder temperamentvoll Kontraste setzte. Beide liessen sich später noch einmal gut hören in Hummels romantischem Klassiker"Trompetenkonzert in Es-Dur", dessen fantasievolle Wendungen feierlichen Schmelz ebenso zeigten wie tänzerische Leichtigkeit. Viel mehr noch als vier Hände schienen bei den Geschwistern Neeb über die Tasten ihres Flügels zu gleiten, sowohl bei Schuberts fantasie f-mollD 940 als auch bei der Klavierfassung Maurice Ravels berühmten Orchesterstück " La Valse" . Acht Jahre vierhändiges Klavierspiel haben Sophie und Vincent zu einer virtuosen Einheit zusammen geschweißt, die traumwandlerisch sicher dramatische Dialoge und rasche schwelgerische Läufe zum Erlebnis gestaltet. Deutlich wurde dies schon bei Schuberts Melodien-Reigen, überwältigend dann bei Ravels Walzer-Tanz-Theater. Sophie Neeb ergänzte auch einfühlsam, zart oder wuchtiig Lea Heilmaier bei Webers "Grand Duo concertant für Klarinette und Klavier" op. 48. Diese zierlich 15-jährige bewegte sich gleichermaßen mit ihrer Präzision wie ihrer Ausdruckskraft. Sie öieß ihr Instrument so jubilieren und schluchzen lachen und dröhnen, oder flöten oder flüstern, dass sie Gänsehaut machte. Die impressionistischen Bilder von Debussys Zeitgenossen zauberte Pianistin Antonia Miller mit "Images I" schimmernd vors innere Auge.Mit ihren Zuhörern versank sie in den aufgewühlten Gefühlen von Chopins Polonaise As-Dur op. 53 mit ihren perlenden Tonfolgen und wuchtigen Akkorden. Gekonnte setzte sich Simon Staub mit dem polnisch-ukrainisch Spärimpressionisten Karol Szimanovsky und dessen ekstatischen "Variationen in b-moll" op.§ auuseinender, bewältigte geradezu artistisch schwerelos die rasenden Tonfolgen in Ligetis Etüde Nr.4 "Fanfares".Ebenso fingerfertig interpretierte Staub Chopins Scherzo Nr.1. in h-mollop.20 himmlisch abgehobenund mit dunkler Tonfolge zugleich. Mit minutenlangem Applaus, Bravorufen und anerkennenden Pfiffen dankte das Publikum für einen fabelhaften Hörgenuss. Gudula Beyse

Ulli und Uwe Kai Stiftung