Nostalphoniker

NOSTALPHONIKER

Barocksaal Tegernsee

22.11.2008, 19.30 Uhr

Vorbericht

Unter dem Namen „Nostalphoniker“ schlossen sich vor vier Jahren sechs Münchner, 5 Sänger und ein Pianist, zusammen. Marco Cilic, ( Tenor 1), Veit Lindner ( Tenor 2), Peter Cimarescu Tenor 3 ), Constantin von Günther ( Bariton ) Tareq Nazmi ( Bass) und Jan C. Golch (Piano ) konzentrierten sich, wie ihre großen Vorbilder, die „Comedian Harmonists“, anfangs auf die großen Klassiker des deutschen Schlagers der 1920er und -30er Jahre. Ihre Emanzipation von diesen trieben sie aber erfolgreich voran : Sie bereicherten ständig ihr Repertoire mit meist eigenen Arrangements in verschiedenste Stilrichtungen und Epochen, und sie banden die Musik in das „Hier und Jetzt“ ein. Neben Klassischen Basics, stehen z.B. Louis Armstrong und Cole Porter in zeitgemäßer Presentation. Ihr jugendlich-charmanter Ensembleklang und die gewitzte Choreografie des Regisseurs Georg Blüml schufen ein Konzept das erfolgreich aufging. Bei zahlreichen Auftritten, sei es im Fernsehen, ( SAT.1 Edel&Starck), bei Wettbewerben ( Bundessieger „Jugend musiziert“ 2004), oder auf Konzertreisen ( Ägypten, Russland ), konnten die „Nostalphoniker“ mit ihrem Spaß an der Musik und Darstellung ein Publikum sämtlicher Altersschichten begeistern. Marcus Vitolo

Nachbericht

Eine Reise durch die Jahrhunderte der Musik von Barock bis Blues nur mittels ihrer Stimmen : dazu nahmen die „Nostalphoniker“ ihr Publikum im Barocksaal des Tegernseer Schlosses mit. Das sechsköpfige Ensemble, 5 Sänger und ein Pianist, bestach alle Zuhörer mit seinem Charme, Tanz und Witz, mit seinen sängerischen Fähigkeiten und der doppelbödigen Gestaltung ihrer Stücke. Ein nicht nur gesummtes, sondern mit allen Facetten der Lautmalerei nachgesungenes Boccherini-Menuett stimmte auf die Bühnenpräsenz dieser Ausnahmemusiker ein. Marco Cilic, Tenor 1, Marc Megele, Tenor 2, Peter Cimarescu, Tenor 3, Andreas Burkhart, Bariton, Tareq Nazmi, Bass und Jan C. Golch, Klavier, nehmen als „Nostalphoniker“ in dem Genre der leichten Muse einen Spitzenplatz ein, den sie sich in den über 5 Jahren ihres Bestehens erarbeitet haben. Sowohl als Gäste in der SAT 1 Sendung „Edel& Starck“, als Sieger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, als Highlight beim Bayerischen Presseball in München und auf ihren Konzertreisen in Russland und Ägypten haben und hatten sie anhaltenden, großen Erfolg. Das ausgelassene „Wenn ich vergnügt bin muss ich singen, überall soll mein Liedchen klingen“ zeigte mir welchem Spaß das Ensemble diese Texte erklingen lässt, mit „Natascha“ ( auf französisch ) an welcher „ alles charmant war ......“, dem Klassiker „Ich hab das Fräulein 'Lehn baden seh'n“ und „Lass mich dein Badewasser schlürfen“, besangen sie die weiblichen Reize und die männliche Sehnsucht danach, welche diese im Mondlicht pediküren und massieren möchte. Verständnis für die jugendliche Unbedachtheit ersang sich das Sextett mit „Ein bisschen Leichtsinn“, denn „..lasst der Jugend ihr Vergnügen, die frohen Tage verfliegen...“ und gar mancher war zu Tränen gerührt und wischte diese mit einem Lächeln ab. In einen Gag über Eifersucht eingebunden kam „Liebling mein Herz lässt dich grüßen“ als „Klein Othello“an : die Mimik und Gestik des Ensembles erzählte eben eine ganz andere Geschichte, genauso wie mit „Ein Freund , ein guter Freund“ klar wurde daß man sich vor manchen Freunden hüten, oder sich mit ihnen wieder vertragen sollte. Ein Aussteiger der besonderen Art kam in „Fidschilied“ zu Wort und Ton, und Freude am Zusammensein verkündete strahlend das berühmte „Wochenend' und Sonnenschein“. Mit dem betörend sanften „Night and Day“ und dem durch Wurf erotischer und weniger erotischer Reizwäsche zugespitzten „Let's misbehave“, führten die Nostalphoniker in die Klangwelt von Jazz und Blues ohne ihre Schelmigkeit außer Acht zu lassen. Dies büßten sie brav und klanggewaltig mit Wagners „Pilgerchor“, um dann gleich im Tangorhytmus an Mammas Schoß zu weinen : die Canzone sagt „ Mamma , ich bin so glücklich, in der Ferne leben, warum?Mein schönstes Lied bist du, du bist das Leben, und für mein Leben bleib ich bei Dir!“ Ein Potpourri von Melodien aus Film und Fernsehen schloss das offizielle Programm mit gewaltigem Erfolg ab, doch das so begeisterte Publikum ließ die Nostalphoniker nicht ziehen : standing ovations verlangten mehr, und die 6 Sympathieträger schenkten noch drei zauberhafte Zugaben. Marcus Vitolo

Ulli und Uwe Kai Stiftung